Heute war bereits um 8.00h losgefahren. Es ging ganz in den Osten des Landes nach Kokand und ins Fergana-Tal.
Das Fergana-Tal ist bekannt für seine Seidenspinnereien und -webereien. Aber dazu später mehr.
Zunächst sind wir raus aus Tashkent und ca. 2 Stunden gefahren, bis wir an den Fuß der Hügel gekommen sind, die das Fergana-Tal vom Rest des Landes trennen.
Mit dem Auto ging es dann über den Kamtschik-Pass nach oben; mit sensationellen Ausblicken ins Tal und einer grandiosen Berglandschaft. Alle Tunnel und Brücken sind militärisch bewacht, da sie eine strategische Bedeutun für Usbekistan haben. Das Land ist hier nur sehr schmal und umgeben von Kirgisistan und Tadschikistan. Sicherheit geht hier vor.
Aus diesem Grund gab es auch noch mal eine große Polizeistation, die den gesamten Verkehr von und nach Fergana überwacht. Wir mussten auch hier unsere Reisepässe vorzeigen.
In Kokand haben wir dann wir die Juma-Moschee besichtigt. Besonders sind hier die 98 Holzsäulen (im Islam gibt es 99 Worte für Gott. Jede Säule steht für ein Wort und die 99. Säule ist das Minarett).
Sehr fand ich den Khudaja-Khan-Palast ind Kokand. Er ist auf seiner Vorderseite komplett mit bunten Mosaik geschmückt. Auch hier haben wir natürlich die Ausstellung besichtigt.
Auf der Weiterfahrt nach Fergana stand noch der Besuch einer Keramikwerkstatt auf dem Programm. Hier ist alles Handarbeit, von der Herstellung der Teller, Kannen und Tassen, bis hin zu den beeindruckenden Mustern.
Ganz besonders spannend fand ich, dass ganze Wandfliesenensembles von Hand bemalt werden. Alles sehr filigran.
Zum Tagesabschluss waren wir noch in Margilan, der „Hauptstadt der usbekischen Seidenindustrie“. Naja, ich habe ein anderes Verständnis von Industrie, denn auch hier ist sehr viel Handarbeit. Wir waren leider schon sehr spät dran, so dass viele Produktionsanlagen nicht mehr in Betrieb waren.
Wir konnten dennoch den ganzen Herstellungsprozess, vom Cocon der Seidenraupe, bis zum Weben der Stoffe anschauen. Durch die Art und Weise der Herstellung ergeben sich die ganz speziellen „verschwommenen“ Muster der Stoffe. Gekauft haben wir heute nichts, dann morgen steht ja noch der Besuch auf dem Basar an.